Im Buch „Das Deutsche Wunder“ schreibt Henry Meyer-Brockmann über sich:

Geboren Heiligabend 1912 im Hannöverschen – seit 1934 zugereist in München – trinkt Bier nur aus Flaschen – erste Berufe: Buchdrucker, Aktmodell, Kohlenträger – zeichnet schon immer – Schüler von Olaf Gulbranson – im Krieg in Finnland – nach 1945 erste politische Karikaturen im „Ruf“ – dann in der „Süddeutschen Zeitung“ – und überall woanders – erstes Buch „Satiren“ 1949 – landet dann am „Simplicisimus“ – zeichnet dort „Leute von heute“ – besonders gern unsern Bundeskanzler …

 (Steckbrief aus „Das Deutsche Wunder“ – Pranger Verlag München)

Henry Meyer-Brockmann – Stationen

Henry Meyer-Brockmann war ein deutscher Zeichner, Karikaturist und Illustrator.

Er wurde geboren am 24. Dezember 1912 in Berenbostel bei Hannover und lebte in der Nachkriegszeit in München bis zu seinem Tod am 23. Dezember 1968.

Henry Meyer-Brockmann absolvierte eine Buchdruckerlehre und studierte danach an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Hannover.

Er studierte von 1934 bis 1939 bei Olaf Gulbransson der Münchner Akademie der bildenden Künste. Gulbransson wollte ihn nicht unterrichten, da er der Meinung war, er könne Brockmann nichts weiter beibringen, was er nicht schon beherrsche.

Ab 1946 zeichnete Brockmann für den Simpl, ab 1954 für den Simplicissimus. Seine Zeichnungen erschienen zudem in zahlreichen deutschen Zeitungen. Er veröffentlichte einige Bücher mit Zeichnungen und Texten, unter anderem über die Gruppe 47. Der Serie `Leute von heute´, die im Simplicissimus über Jahre erschien, war ein weiteres Buch gewidmet.

Zu Lebzeiten war Henry Meyer-Brockmann in München ein bekannter und, aufgrund seiner spitzen Feder, gefürchteter Mann. Seine Zeichnungen charakterisierten die Menschen so treffend, dass man  sicher sagen kann, diese Menschen können nicht mehr anders gezeichnet werden als genauso. Ein gutes Beispiel dafür ist das mit acht prägnanten Strichen und einer Umrißlinie unvergessene Gesicht Konrad Adenauers.